Meine Titelgeschichte
Park insgesamt so erhalten wie er ist
Arbeitsgemeinschaft beschäftigt sich mit der Natur in Genthins Stadtpark und möchte dieser viel Raum geben
Ursula Sprößig möchte den
Altenplathower Volkspark so
natürlich, wie möglich erhalten und hat eine Arbeitsgemeinschaft gegründet.
Altenplathow. Die Idee, den
Volkspark mit festen Aufbauten zu versehen, stößt nicht
überall auf Gegenliebe. Volkspark-Anwohnerin
Ursula
Sprößig möchte so viel Natur
im Park erhalten wie möglich.
Sie hat Gleichgesinnte um
sich gescharrt und eine
Arbeitsgemeinschaft gegründet, Mit dieser Runde sprach
die Altenplathowerin bereits
in der Genthiner Stadtverwaltung vor und nahm an einer
Gesprächsrunde im Lindenhof teil, bei der sich die Runde
von Baufachbereichsleiterin
Dagmar Turian die Pläne für
den Park erläutern ließen.
Doch Ursula Sprößig hält an
ihrer Idee des Erhaltes der
Parknatur fest. Sie appelliert,
die Umwelt zu bewahren und
die Natur wertzuschätzen. Sie
wendet sich gegen das, wie sie
sag zubetonieren des Parkes
und die Nutzung mit Freizeitangeboten. Insbesondere im
Umfeld der früheren Radrennbahn. Sie wendet sich gegen
die Lärmbelästigung durch
Skater, einem eventuell entstehenden Parkplatz und
eines neuen größeren Spielplatzes. Für sie reiche der bestehende Spielplatz an seinem jetzigen Platz aus, zumal
die Spielgeräte komplett aus
Holz seien.
Ursula Sprößig möchte Natur erhal-
Dossier mit Kritikpunkten
und Zustandsbericht
Konkret hat sich die Anwohnerin mit verschiedenen Aspekten des Volksparks beschäftigt und ein ganzes Dossier mit der Auflistung des IstZustandes und Kritikpunkten
ten.
Foto:MIke Fleske
angelegt. So moniert sie, dass
an der kleinen Brücke abgestorbene Bäume und Hecken
entfernt wurden. Dadurch ist
das Areal für brütende Nachtigallen, Finken, Spechte Käuzchen, Sperber und viele andere, wie auch für Insekten, Lurche und Kriechtiere zerstört.
Hier habe die Stadt unfachmännisch die Natur reguliert.
Das Mausoleum besteche
durch alte Eiben, deren Beeren
Nahrung für Amseln seien. Allerdings würde dieser Bereich
ein Treffpunkt für Jugendliche sein, die Müll hinterlassen
und mit Mopeds durch den
Park fahren. Rund um den
Teich gäbe es Erlen und Weiden. Viele Tiere seien beheimatet, wie etwa Schwäne,
Blesshühner und sogar ein
Eisvogel. Allerdings habe die
Stadtverwaltung den Unrat
und Schlamm nicht aus dem
Wasser entfernt. Auch gäbe es
zu wenig Sitzgelegenheiten.
Sprößig kritisiert auch die
Nutzung des Trockenwiesenbiotops bei Veranstaltungen.
Sie meint: Wie wunderbar die
Natur sich regenerieren kann,
sieht man in diesem Jahr sie
ist wieder eine Wiese.
Sie wünscht sich an dieser
stelle fachmännischen Erhalt
und Pflege.
In der Nähe der Parkstraße sei
die Natur in keinem guten Zustand, meint Sprößig. Hier
wachsen Büsche und alte
Eichen, hier Parkplätze einzurichten wäre für Ursula Sprößig eine Art umweltfrevel. Dieser Umbau würde den Bäumen, die Sauerstoff produzieren, den Platz wegnehmen.
Kein Verständnis hat Ursula
Sprößig auch für den Plan am
Kanal, speziell am alten Einstich am Kanal Parkplätze einzurichten. Es ist ein urwüchsiges Waldstück, Rehe, Marder
Siebenschläfer und Fuchs finden sich hier.All das solle erhalten bleiben, wenngleich
sich auch Ursula Sprößig kleinere Veranstaltungen, wie ein
Sommerkonzert, ein antiken
Weihnacht- oder einen Trödelmark vorstellen. Allerdings
müsste dies im Einklang mit
der Natur umgesetzt werden.
(Mike Fleske)
Standort Volkspark ist für
Skateranlage gute Wahl
Ronny Harzendorf plädiert für die Einrichtung eines Jugendbereiches
und gewinnbringend betrachtet werden. Denn unsere Stadt benötigt Anlaufstellen und Räume des kulturellen Austausches, allgemein
aber insbesondere auch für
den so wichtigen generationsübergreifenden Austausch.
Genthin. Der Volkspark ist für
das Thomas-Morus-Haus der
gesetzte Standort für die Skater-Anlage. Jugendhaus-Leiter Ronny Harzendorf, verwies
unter anderem im Genthiner
Bauausschuss auf die unmittelbare Nähe zum Jugendhaus, die der Standort Park als
Vorteil aufweise.
Gemeinsames Miteinander
Anlage im vorderen Park
Harzendorf sprach sich dafür
aus, eine Anlage im vorderen
Parkbereich, in der Nähe des
Kanals, zu platzieren, um
nicht zu tief in die Grünanlage
einzugreifen.
Freizeiträume seien soziale
Räume, in denen man soziale
Kontakte schafft, sich entfalten kann und ganz wichtig, im
Bezug auf unsere Jugend,
wahrgenommen wird, meint
Harzendorf.
Auch dem Thomas-MorusHaus ist Naturschutz und Umweltschutz sehr wichtig. Der
Erhalt der Vielfalt, Einzigartigkeit und Schönheit von Natur,
26. Mai 2021
Jugendhausleiter Ronny Harzendorf.
Foto: MIke Fleske
insbesondere der Erhalt der
Biodiversität im Volkspark,
liege auch dem Jugendhaus
am Herzen. Hierfür stehen
wir im Rahmen von Angeboten und Projekten ein.
Der Aspekt Natur und nutzbarer, ansprechender Raum für
Jugendliche könnte und sollte zusammenzubringen sein
und eventuell auch in Hinsicht auf die Neukonzeption
des Volksparks als sinnvoll
So bekomme jeder die Möglichkeit, einen Teil dazu beizutragen, sich einzubringen,
möglicherweise mit Blick auf
die Kinder und Jugendlichen.
Es sei eine gute Möglichkeit,
Kindern und Jugendlichen in
städtischer Nähe einen Platz
zu geben. Ein Widerspruch
zum Wunsch nach Naturschutz müsse dies aber nicht
sein. Der biologische Fußabdruck sind wichtig für uns, als
Mensch und natürlich für den
Volkspark, der Mensch und
die Skaterbahn sind wichtig
für ein gesellschaftliches gutes Füreinander und Miteinander.
(Mike Fleske)
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