Mein Gladau
Den Schäden durch Borkenkäfer auf der Spur
Einen besonderen Vor-Ort-Besuch
unternahmen die Mitglieder der
Forstbetriebsgemeinschaft Gladau/
Parchen. Sie waren den Schäden
durch dem Borkenkäfern an Waldbäumen auf der Spur.
Die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Gladau/Parchen (FBG)
haben am Donnerstagvormittag eine
Waldexkursion durch die Wälder im
Bereich der ehemaligen Forstbetriebsgemeinschaft Güsen absolviert. Thema
der Fahrt waren der Waldumbau und
die Waldbilder im Zusammenhang mit
dem Borkenkäfer.
Rund 25 Teilnehmer beteiligten sich an
der zweieinhalbstündigen Exkursion.
Neben Waldbesitzern waren auch Jörg
Borchardt vom Landeszentrum Wald
aus Halberstadt und Forstamtsleiter
Peter Sültmann vom Betreuungsforstamt Elb-Havel-Winkel mit dabei. Die
Exkursion wurde von Peter Giesel (FBG)
geführt.
Erster Haltepunkt führt zu
Baumbestand nach Güsen
Der erste Exkursionshaltepunkt führte
in die Flur I der Gemarkung Güsen. Hier
befindet sich ein stark geschädigter
Bestand, den der Besitzer mit Kiefern
wieder aufforsten will. Peter Giesel:
Es stellt sich die Frage, klassisch
weiter zu machen oder alles liegen zu
lassen, um die Voraussetzungen für einen künftigen Naturwald zu schaffen.
Jörg Borchardt hatte mit dieser Frage
schon gerechnet. Die Kiefer ist auf
dieser Fläche richtig. Die Kiefer wird
hier der Brotbaum bleiben. Die Kiefer
gehört hier her.
Im Fall der angeführten Fläche könne
man aber überlegen, ob eine Mischung
zum Beispiel mit Birke und Roteiche
einzubringen ist. Peter Sültmann wies
auf die mögliche forstliche Förderung hin, die in Anspruch genommen
Eine Exkursion in die Wälder der Region unternahmen die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft.
werden kann. Voraussetzung für diese
Förderung ist, dass 30 Prozent Laubbäume dabei sind.
Möglich wird die Förderung für Kosten
ab 500 Euro. Entsprechende Fördermittel sind für die nächsten drei,
vier Jahre vorhanden, ergänzte Jörg
Borchardt. Für die Aufforstung eines
Bestandes gilt eine gesetzliche Frist.
Sie muss innerhalb von drei Jahren
erfolgen.
Zweiter Halt an Fläche auf der
Durchforstung erfolgt
Am zweiten Exkursionshaltepunkt
fanden die Teilnehmer eine Fläche vor,
auf der eine Durchforstung erfolgt und
das Totholz entfernt wurde. Angemerkt
wurde, dass es in diesem Wald keine
Rehe mehr gibt.
Weiter ging es zu einem Bestand mit
Ahorn, Birke, Robinie und Berg-Ahorn,
der, so Peter Giesel, nicht mehr zu
retten ist. Hier helfe nur noch ein
Kahlschlag. Der Unterstand, so empfahl Peter Sültmann, sollte dann aber
erhalten werden. Der weitere Bestand
sei dringend pflegebedürftig. Gegenüber dieses Bestandes befindet sich
eine Fläche, die eingeschlagen und
aufgeforstet wurde.
Rund 12 000 Pflanzen wurden hier auf
einem Hektar gepflanzt. Die Exkursionsteilnehmer hatten dann noch die
Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen.
Frithjof Fritze, Vorsitzender Der
Forstbetriebsgemeinschaft Gladau/
Parchen, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Betreuungsamt. Der
jeweilige Holzeinschlag wird mit
der Firma Mewes abgesprochen. In
diesem Jahr hatten wir einen Einschlag
bei zehn Waldbesitzern. So viel, wie
lange nicht, erklärte Peter Giesel
abschließend. Die 1992 gegründete FBG Gladau/Parchen gehört im
Foto: B. Schütze
Die Teilnehmer schauten sich auch
durchforstete Flächen an .
Foto: Bettina Schütze
Landesvergleich zu den mittelgroßen
Zusammenschlüssen. Seit dem letzten
Jahr konnten drei Mitglieder hinzugewonnen werden. 138 Mitglieder zählen
aktuell dazu, so FBG-Vorsitzender
Frithjof Fritze.
Bettina Schütze
Kommunaler Weg ist wieder befahrbar
Für Unmut in Gladau und Parchen hat
Anfang Oktober ein kaputt gefahrerener Verbindungsweg zwischen den
Orten gesorgt.
Gladaus Ortsbürgermeister Klaus
Voth informierte inzwischen, dass die
LFD-Holding tätig geworden sei und
einen Wegehobel zur ersten Schadens-
beseitigung eingesetzt hat. Im Auftrag
der LFD hatten Fahrer eines Lohnunternehmens den Weg für Transporte
genutzt und dabei während eines
Starkregens zerfahren.
LFD-Geschäftsführerin Heidrun Spengler-Knappe versicherte, dass der Weg
wiederhergestellt werde. Das Lohnunternehmen habe ihr gegenüber erklärt,
dass die Fahrer bei dem anhaltenden
Regen selbst nicht bemerkt hätten,
dass die Fahrzeuge den Weg zerstören.
Dem widersprach Klaus Voth.
An dieser Aussage habe ich meine
Zweifel, meinte er. Spengler-Knappe
stellte daraufhin ein weiteres Gespräch
mit dem Lohnunternehmen in Aussicht.
(spö)
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