Meine Feuerwehr
Neues Gerätehaus und Einsatzfahrzeug
in Körbelitz erforderlich
Kleine Wehr mit großer Wirkung, das
ist die Ortsfeuerwehr Körbelitz, in
der rund zwölf Prozent der Einwohner
des Ortes organisiert sind. Das zeigt
sich auch in deren Verhalten, das der
Ortswehrleiter Michael Klug auf der
Jahreshauptversammlung ausdrücklich lobte.
56 Mitglieder zählt die Ortsfeuerwehr Körbelitz derzeit. 20 von ihnen
verrichten aktiv ihren Dienst im
abwehrenden Brandschutz, 27 weitere
sind in der passiven Abteilung und
in der Alters- und Ehrenabteilung im
vorbeugenden Brandschutz aktiv. Das
zumindest sieht der Ortswehrleiter so,
der den Körbelitzern einen ausgezeichneten vorbeugenden Brandschutz
bezeichnete.
Neben diesen Nettigkeiten ging es auf
der Jahreshauptversammlung aber
auch um ernste Themen. Eines davon
war die Zeit, die die Feuerwehrangehörigen bei Dienst, Ausbildung und
Einsatz für die Allgemeinheit aufbringen. 982 Stunden waren es im Jahr
2018. 350 Stunden davon wurden in
die Aus- und Weiterbildung investiert,
246 Stunden entfielen auf Einsätze.
Hinzu kamen 203 Stunden für die Kul-
Seit 50 Jahren sind Helga Furgber und Eckhard Brandt bereits Mitglieder der
Feuerwehr Körbelitz. Dafür erhielten beide vom Ortswehrleiter Michael Klug
eine Ehrennadel.
Foto: Christian Luckau
turarbeit. Dies setzte ein hohes Maß
an Engagement voraus, das auch bei
der Jugendfeuerwehr erkennbar war.
Wie Sven Steckel berichtete, haben die
sieben Jungen und neun Mädchen der
Jugendfeuerwehr in 2018 allein 205
Stunden für Ausbildungs- und allgemeine Jugendarbeit bei der Feuerwehr
und im Gerätehaus verbracht. Das ist
den Blauröcken in Körbelitz mittlerweile zu klein geworden. Schon im
vergangenen Jahr sollte es ausgebaut
werden, die Fördermittel aber blieben
aus. So hoffen alle vor Ort, dass es in
diesem Jahr klappen wird mit mehr
Platz, auch zum Umziehen für Ausbildung und Einsätze. Einsätze gab es in
2018 besonders viele, nämlich ganze
24, soviel wie zuletzt 1997. Ein Jahr
später erhielt die Feuerwehr in Körbelitz ihr heutiges Löschgruppenfahrzeug, das feierte im vergangenen Jahr
sein 20. Einsatzjahr und steht damit
bereit für eine Ersatzneubeschaffung.
Bis dahin aber müssen die Körbelitzer
Blauröcke mit ihm auskommen und für
alles vorbereitet sein, wie auch Klug
meinte. Immerhin fünf aktive Einsatzkräfte sind im Schnitt tagsüber da,
wenn die Sirene geht. Für Klug eine
sehr, sehr gute Zahl.
Als gut kann man auch die Auszeichnung von Guido Steffen bezeichnen,
die er vom Landrat Steffen Burchhardt
persönlich überreicht bekam. Steffen
wurde mit der Feuerwehrehrenspange
des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Eine Auszeichnung, die
maximal zehn Mal im Jahr im Landkreis
vergeben wird.
Und damit die Feuerwehr auch weiterhin eine nicht zu unterschätzende Größe in Körbelitz bleibt, schlossen sich
ihr drei weitere Einwohner an. Heike
Deppe und Ronald Dähne als passive
Mitglieder, Lars Hönle in der Einsatzabteilung. Befördert wurden Michael
Dangel und Volker Deppe zu Oberfeuerwehrmännern. Für ihre langjährige
Mitgliedschaft wurden Robert Piontek,
Helga Furgberg, Eckhard Brandt, Chris
Roggenthin, Udo Worch und Volker
Deppe ausgezeichnet.
Vier neue Blauröcke an die Schläuche gerufen
Wer zur Feuerwehr geht, der macht
das freiwillig, zumindest so lange,
bis er sich verpflichtet, die Dienstvorschriften und Vorhaben, die es
in der Feuerwehr gibt, einzuhalten.
Diese Verpflichtung wird stets vom
Gemeindebürgermeister abgenommen, der dies nun auch bei vier
neuen Blauröcken tat.
Die feierliche Verpflichtung war nicht
für jeden der vier neuen Feuerwehrmitglieder der Gemeindefeuerwehr
etwas Neues. Für den 35-jährigen
Christoph Clörs, der die Ortsfeuerwehr
Hohenwarthe mit seinen 1,96 Metern
wortwörtlich vergrößert, ist es die
dritte Feuerwehr, der er beitritt. Ich
bin mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten, habe mich dann
aus beruflichen Gründen örtlich verändert und Dienst bei der Feuerwehr
26
Dirk Jeitner, Karsten Lenz, Jörg Kolodzej, Frank Winter und Bernd Köppen
waren zur Verpflichtung der vier neuen Feuerwehrmitglieder Christian Krüger,
Danny Kunzi, Christoph Clörs und Thomas Stürze gekommen.
Foto: C. Luckau
in Tangerhütte, später in Genthin,
geleistet. Jetzt komme ich als Oberfeuerwehrmann mit Atemschutzgeräteträger und Truppführerausbidlung
nach Hohenwarthe, erzählt Clörs von
seinen Beweggründen, der Gemeindefeuerwehr Möser beizutreten.
Für den 34-Jährigen Danny Kunzi war
es die Suche nach einem neuen Hobby.
Fußball geht nicht mehr, da habe ich
mich umgesehen. Außerdem helfe ich
gern, meint er. Kunzi verstärkt ebenfalls die Ortsfeuerwehr Hohenwarthe.
Ganz anderes ist es beim 39-jährigen
Thomas Stürze, der will sich mehr mit
seinem Ort identifizieren, Menschen
helfen und mit seinem Sohn mitreden
können, der bereits Dienst in der Jugendfeuerwehr Lostau versieht.
Christoph Krüger, mit seinen 38 Jahren
auch ein Quereinsteiger, möchte sich
in Pietzpuhl weiter integrieren. Ich
bin vor drei Jahren in den Ort gezogen,
habe das Dorf lieben gelernt. Fühle
mich mit ihm verbunden und treffe bei
der Feuerwehr nun Freunde und Nachbarn. Krüger ist, was die Feuerwehr
betrifft, nicht ganz unerfahren, als
Kind war er Mitglied der Jugendfeuerwehr, fand nun also wieder zurück.
Drei der Vier werden im Herbst mit
der Grundausbildung zum Truppmann
beginnen, nach deren erfolgreichen
Abschluss stehen sie ihren jeweiligen
Ortsfeuerwehren auch im Einsatz zur
Verfügung.
Christian Luckau
Mein Möser mein-moeser.de
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