Mein Stendal Titelgeschichte
Der Umzug an den neuen
Standort wurde am 15. Dezember vollzogen. Rian Lüttich ist
der Erste. Zwei Mitarbeiter der
Johanniter-Unfall-Hilfe schoben den Einjährigen an dem
Mittwochmorgen auf der Trage zum Rettungsfahrzeug. Der
Kleine hielt sein Kuscheltier
fest, blickte zu seiner Mutter.
Die kam mit dem Kinderwagen hinterher. Ganz schön
aufregend so ein Umzug. Aber
wir sind ja vorbereitet, sagte
sie. Einige Augenblicke später
war sie zu ihrem Sohn ins
Auto gestiegen und auf dem
Weg zur Wendstraße.
Dort bezog die Frauen- und
Kinderklinik ihr neues Domizil in der zweiten Etage des
Klinikneubaus. Für alle zwölf
am alten Standort in der Bahnhofstraße verbliebenen Patienten bedeutete dies: Sie
mussten
verlegt
werden.
Neben vier Kindern waren es
sechs Wochenbett-Patientinnen und zwei gynäkologische
Patientinnen, wie Klinikdirektor Michael Schmidt informierte.
Dass alle wohlbehalten ankommen, lag in der Verant-
Auch Medizintechnik und -geräte ziehen um. Darum kümmert sich eine
darauf spezialisierte Spedition.
wortung des Rettungsdienstes
der Johanniter. Wir hatten
zwei Wochen, um die Abläufe
zu organisieren. Das war genug Zeit, sagte Notfallsanitäter Alexander Schröder. Er koordinierte den Umzug.
15 Mitarbeiter und sieben
Fahrzeuge für den Umzug
Mit 15 Mitarbeitern und sieben
Fahrzeugen wurde der Umzug
erledigt. Sie sind extra für diesen eingeteilt worden, weil der
normale Rettungsdienst natürlich aufrechterhalten werden musste. Personell und
von der Anzahl der Fahrzeuge
können wir das stemmen, erklärte Notfallsanitäter Alexander Schröder.
Falls es in der Bahnhofstraße
zu einem Notfall kommen
sollte, hatte die Krankenhausleitung vorgesorgt. Ein Team
aus Ärzten und Pflegern stand
bereit, bevor das medizinische
Personal ab dem 16. Dezember
ebenfalls in Gänze in den Neubau wechselte. Währenddes-
sen betreute ein zweites Team
in der Wendstraße die eintreffenden Patienten. Am frühen
Nachmittag waren Michael
Schmidt und Bauprojektleiter
Michael Beyer zufrieden. Alle
sind gut angekommen. Wir
hatten ihre Zahl im Vorfeld bewusst runtergesteuert, so es
denn möglich war, sagte der
Klinikdirektor.
Am Wirtschaftseingang der
alten Kinder- und Frauenklinik luden die Mitarbeiter einer
Spedition medizinische Geräte in einen Lkw. Wie am Flughafen die Koffer waren sie mit
Plastikfolie umwickelt Ist
schon aufwendig, die Sachen
alle zu sichern. Es darf ja
nichts kaputtgehen, sagte
einer der Umzugshelfer.
Weitere Fachbereiche
ziehen in Neubau ein
Die Abteilungen für Frauenund Kindermedizin waren die
ersten, die den Neubau bezogen. In den ersten Monaten
des neuen Jahres werden
unter anderem die Intensivstation, die Neurologie, die
Kardiologie und die Gefäßchirurgie folgen. Die Johanniter
hoffen, die medizinischen
Standards insgesamt zu erhöhen. So soll eine sogenannte
Stroke-Unit
speziell
für
Schlaganfallpatienten aufgebaut werden. Die Intensivstation wird außerdem um eine
Überwachungsstation erweitert.
Der Neubau hatte sich nach
dem Baubeginn im Jahre 2017
zu einer Belastung entwickelt.
Der ursprüngliche Einweihungstermin war nach einem
Wechsel des Planungsbüros
um zwei Jahre verfehlt worden. Zahlreiche bereits abgeschlossene
Innenarbeiten
mussten noch mal erledigt
werden. Anfang des Jahres
sorgte ein Rechtsstreit um
Vergabefragen für weitere
Verzögerungen.
Mit dem Umzug steht der Altbau an der Bahnhofstraße vorerst leer. Offiziell nutzen die
Johanniter das Gebäude noch
in den ersten Monaten des
neuen Jahres, um es wieder
dem Eigentümer, dem Landkreis Stendal, zu übergeben. (
vs/ru/wo/mhd)
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Stendal Uenglinger Straße 2
Wir danken für Ihr Vertrauen.
Der kleine Rian Lüttich wird von den Sanitätern von der Bahnhofstraße in die Wendstraße gebracht. Seine
Mutter fährt im Rettungswagen mit.
Fotos: Antonius Wollmann
29. Dezember 2021
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