Mein Stadtfeld - Perspektive
Becken bleibt bis Sommer trocken
Neue Projekte für
Krebspatienten
Die Schwimmhalle an der Großen
Diesdorfer Straße soll ein neues Edelstahlbecken bekommen. Inklusive der
Erweiterung der Filteranlage wird das
1,2 Millionen Euro kosten. Mindestens
bis zum Start des Schuljahres 2021/22
bleibt die Halle somit noch trocken.
Noch kurz vor Weihnachten stattete
der Geschäftsführer Peter Grubert
von der Gesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik mbH aus
Osterweddingen der Magdeburger
Krebsliga - beheimatet unter dem
Dach der Universitätsfrauenklinik
in der Gerhart-Hauptmann-Straße
35 - einen erfreulichen Besuch ab. Er
und sein Team hatten zuvor beschlossen, den Verein auch in diesem Jahr
finanziell zu unterstützen. Mitarbeiterin Dörte Goericke überreichte dazu
einen Scheck in Höhe von 2000 Euro
an die Geschäftsführerin der Krebsliga, Stefanie Deutsch.
Das Jahr 2020 hat aufgrund der
Corona-Pandemie große Veränderungen hervorgerufen und ebenso
viele Herausforderungen mit sich
gebracht. Eine Vielzahl an Menschen
und Unternehmen kämpfen und bangen seit Beginn der Pandemie um ihre
Existenz. Umso schöner ist es, dass
die Firma trotz der Corona-Situation
spendet, erklärte Stefanie Deutsch.
Im vergangenen Jahr durfte sich die
Beratungsstelle in der Universitätsfrauenklinik schon über eine Spende
freuen. Das Geld wurde in ein Bewegungsprojekt namens Methoden von
Taiji und QiGong in unserem Alltag
für die Krebspatienten investiert,
das im September im Rotehornpark
stattfand. Mit der neuen Spende
soll 2021 das Projekt Mit Sport und
Ernährung zu mehr Wohlbefinden
Unterstützung für Erkrankte, Familie
und Beteiligte realisiert werden.
Mehr zum Verein finden Interessierte im Internet unter http://www.
magdeburger-krebsliga.de/ (vs/my).
Angekündigt hatte Oberbürgermeister
Lutz Trümper bereits im September,
dass die Reparatur der Schwimmhalle
an der Großen Diesdorfer Straße zum
einen nicht billig und zum anderen nicht
schnell realisiert werden würde. Nun gibt
es das auch schwarz auf weiß in Form
einer am Dienstag in der Dienstberatung
des OB veröffentlichten Beschlussvorlage
für den Stadtrat. Darin wird der Einbau
einer neuen Edelstahlverkleidung vorgeschlagen, um das Schwimmbecken wieder
dicht zu machen.
Die Stadtfelder Schwimmhalle war in den
vergangenen Jahren immer wieder wegen
verschiedener Havarien geschlossen
gewesen. Dabei war sie erst 2011 saniert
worden. Unter anderem wegen der
defekten Filteranlage war sie teilweise
wochenlang geschlossen. In diesem
Frühjahr sollte nun das Becken saniert
werden. Als die Maßnahme abgeschlossen war und das Wasser wieder eingelassen wurde, blieb es nicht im Becken. Die
abdichtende Folie war porös geworden.
Ein Gutachter hatte festgestellt, dass
eine neue Folie zwar günstiger wäre, aber
nicht lange halten würde. Die nun vorgesehene Edelstahllösung, die mit einem
renommierten Schwimmhallenplaner
besprochen wurde, soll nun langlebiger
sein. Nach Angaben der Stadtverwaltung
soll das Becken eine Lebensdauer von
circa 50 Jahren haben. Die alte Folie war
In der Diesdorfer Schwimmhalle tauchten in den letzten Jahren immer wieder
Probleme auf. Jetzt soll die Halle umfassend repariert werden. Allerdings
bleibt sie so mindestens bis zum kommenden Schuljahr trocken. Foto: Archiv vs
nach weniger als zehn Jahren durchlässig
geworden.
Außerdem soll im gleichen Atemzug die
Filteranlage, die immer wieder für Probleme gesorgt hatte, erweitert werden.
Als sie 2010 geplant worden war, habe
sie dem damals aktuellen Din-Standard
entsprochen, heißt es in der Beschlussvorlage. In der Praxis habe sich dann aber
herausgestellt, dass die Kapazität nicht
ausreicht, um das Wasser aufzubereiten. Das sei nicht nur in der Stadtfelder
Schwimmhalle, sondern auch bundesweit
in anderen Hallen beobachtet worden.
Durch die Erweiterung der Anlage sollen
die entsprechenden Werte verbessert
werden.
Darüber hinaus ist auch die Generalinstandsetzung der Spülwasseraufbereitung vorgesehen, die ursprünglich für
dieses Jahr geplant war. Diese Maßnahme dient vor allem zur Senkung der
Betriebskosten sowie einer verbesserten
Ökobilanz.
Mit einem neuen Schwimmbecken aus
Edelstahl und einer erweiterten Filteranlage wollen wir die Probleme der Vergangenheit beseitigen, erklärt Stadtoberhaupt Lutz Trümper zu dem Vorschlag der
Verwaltung. Damit die Schwimmhalle
nach den Sommerferien 2021 wieder zur
Verfügung steht, soll nach dem notwendigen Stadtratsbeschluss schnellstmöglich
mit dem Neubau des Beckens begonnen
werden, so der OB. Der Zeitplan ist dabei
als sportlich anzusehen, da der Beschluss
erst im kommenden Februar auf der Tagesordnung des Stadtrates stehen wird.
Insgesamt soll die Sanierungsmaßnahme
1,2 Millionen Euro kosten. Die Mittel sind
laut Verwaltung bereits im Haushalt für
2021 eingestellt.
Wenn es coronabedingt wieder möglich
ist, werden bis zur Reparatur Schul- und
Vereinssport auf die übrigen Schwimmhallen verteilt (vs/my).
Zweite Tafel am KZ-Mahnmal
Über die erfolgten Arbeiten am Mahnmal in der Liebknechtstraße hat jetzt
die Stadtverwaltung informiert. Am
Tor der ehemaligen Polte-Werke wird
an die Frauen und Männer erinnert,
die dort im Zweiten Weltkrieg in einer
Außenstelle des Konzentrationslagers
(KZ) Ravensbrück interniert waren.
Der Stadtrat hatte die Verwaltung vor
zwei Jahren damit beauftragt, die Anlage in einen angemessenen Zustand
zu versetzen. 9000 Euro wurden dafür
zur Verfügung gestellt. Zusammen mit
dem Künstler Ernst Albrecht Fiedler
war daraufhin die Neugestaltung
konzipiert worden.
So war bereits im vergangenen Jahr
die vorhandene bronzene Gedenktafel
mit der Inschrift Hier befand sich
ein KZ-Außenlager Folterhölle aller
Gefangenen Ehrt ihr Andenken
gereinigt worden. Sie war 2008 dort
angebracht worden.
Außerdem wurde auf der anderen
Seite des Tores eine neue zusätzliche Tafel angebracht. Dort ist eine
Botschaft der Stadtverwaltung,
des Stadtrates und des Politischen
Das Magazin für Magdeburg-Stadtfeld
Januar 2021
Runden Tischs der Frauen zu lesen.
Unter anderem steht dort: Über
3000 Frauen und 600 Männer aus
verschiedenen Nationen, jüdischer
und nichtjüdischer Herkunft, mussten
als Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Polte-Rüstungswerken
unter unmenschlichen Bedingungen
arbeiten. Der Großteil von ihnen
überlebte dieses erbarmungslose und
menschenverachtende Lager und den
Todesmarsch nach Ravensbrück 1945
nicht. Wir erinnern an alle Menschen, die dieses grausame Schicksal
erleiden mussten. Dieses darf niemals
wieder geschehen.
Weiterhin wurde das Umfeld neu
gestaltet. Die Beete wurden zurückgenommen. Der Platz unmittelbar vor
dem Tor wurde vergrößert und wird
durch zusätzliche Lichter neu ausgeleuchtet. Ein QR-Code auf der neuen
Tafel ermöglicht zudem dem Besucher
der Gedenkstätte, umfangreiche
Informationen zur Geschichte des
Lagers sowie Zeitzeugenberichte ehemaliger Insassen über das Internet
abzurufen (vs/my).
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Russisch-orthodoxe Christen wollen Kirche bauen Januar 2021 mein-stadtfeld.de Seite 12 Mein Stadtfeld Das Magazin.
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